Parodontitis / Zahnfleischentzündung

Für ein gesundes Fundament

Die Parodontose (Parodontitis) ist eine verbreitete Erkrankung des „Zahn-Fundaments“ sprich des Zahnhalteapparates (Zahnwurzel, Zahnfleisch, Knochen und befestigende Fasern). Die Hälfte aller Erwachsenen leidet an dieser Erkrankung.

Wenn die Mundflora aus dem Gleichgewicht kommt, können sich krankmachende Bakterien unter das Zahnfleisch setzen und eine chronische Entzündung hervorrufen. Wie stark diese Entzündung ist und wie schnell sie verläuft, hängt von dem jeweiligen Immunsystem ab. Durch die Entzündung werden der Knochen und das zahnumgebende Gewebe abgebaut, im Endstadium der Erkrankung kommt es zu Zahnlockerungen oder zum Zahnverlust.

Der Patient bemerkt die Parodontitis meistens nicht, da die Entzündung sich unter dem Zahnfleisch befindet. Die entzündete Zahnfleischoberfläche hat die Größe einer Handfläche, dicht besiedelt mit Bakterien.

Aufgrund der Ausbreitung dieser Bakterien ins Blut belastet die Erkrankung den gesamten Körper. Hierdurch werden eine Vielzahl anderer Erkrankungen beeinflusst, beispielhaft: Diabetesstoffwechsel, Thrombose-Neigung, Atherosklerotische Veränderungen, Neigung zu Frühgeburten, geringeres Gewicht des Neugeborenen, Gelenksarthrosen, Steigerung des Herzifarktrisikos.

Aus diesem Grund ist die Behandlung einer Parodontitis sehr wichtig für die allgemeine Gesundheit!

Unser Behandlungskonzept richtet sich nach den aktuell gültigen, gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen. EBM= Evidence-based-Medicine

Vorbehandlung:

  • Professionelle Zahnreinigung und optimieren der Mundhygiene,
  • Messung der Zahnfleischtaschen mit einer computergesteuerten Sonde PA-On
  • ggf. Laboruntersuchung der Bakterien

Hauptbehandlung:

  • Schonende Reinigung der Wurzeloberflächen unter dem Zahnfleisch, zusätzlich lokale Desinfektion und ggf. Antibiotikum
  • Sanierung der Zähne zum Ermöglichen einer guten Mundhygiene
  • Festlegen des individuellen Intervalls für die Unterstützende Therapie
  • Nach ca. 6-8 Wochen erneute Messung der Zahnfleischtaschen mit der computergesteuerten Sonde PA-On und Beurteilung der Ergebnisse, ggf. weitere Behandlungsmaßnahmen

Unterstützende Therapie, bedeutet: Erhaltungstherapie:

  • Nachsorge und regelmäßige Professionelle Zahnreinigung

Chirurgische, regenerative Therapie oder prothetische Versorgung:

  • zusätzlich in besonders schweren Fällen oder zur Wiederherstellung einer guten Ästhetik und Kaufunktion

Erreichbares Ergebnis: Stillstand der Erkrankung, Regeneration nur durch zusätzliche Behandlungen (meist nicht notwendig).

Für weitere Informationen sind die Seiten der „Deutschen Gesellschaft für Parodontologie“ empfehlenswert.